SÜSSWASSER
Geschichte & Anbau
Perlen schmücken seit Jahrtausenden die Reichen und Mächtigen. Vom alten China bis in die griechisch-römische Welt waren Naturperlen wegen ihrer Schönheit und ihres Glanzes begehrt. Auch heute noch gehören Perlen zu unserem edlen Schmuck.
Geschichte der Süßwasserperlen
Eine der größten heute noch existierenden Naturperlen ist die Hope-Perle. Sie gehörte ihrem Namensgeber Henry Phillip Hope. Zu Hopes unglaublicher Edelsteinsammlung gehörte auch der berüchtigte blaue Hope-Diamant. Die Hope-Perle ist eine Süßwasserperle, die überwiegend weiß ist und nach unten hin allmählich dunkelbronze wird. Sie hat ungefähr 450 Karat oder 1800 Körner. Die Hope-Perle ist 51 mm breit und 114 mm lang.
Entstehung natürlicher Perlen
Natürliche Süßwasserperlen entstehen in einer Muschel. Muscheln sind Filtrierer. Sie extrahieren Nährstoffe aus mikroskopisch kleinen Partikeln und Organismen aus dem Wasser, das durch sie fließt. Dadurch können auch kleine Störstoffe, wie beispielsweise Kleintiere, hineinschwimmen. Auch Parasiten können sich durch die harte Schale der Muschel bohren. Zum Schutz umschließt die Muschel den Störstoff in einem Beutel und sondert dann Schicht für Schicht Perlmutt darum ab. Mit der Zeit entsteht so eine glänzende Perle.
Die Anfänge der Zuchtperlen:
Historische Aufzeichnungen belegen, dass Süßwasser-Blisterperlen vor über 700 Jahren erstmals erfolgreich gezüchtet wurden. Diese Perlen wuchsen an der Muschelschale. Die Muscheln wurden sorgfältig gepflegt und wurden zu wunderschönen Schmuckstücken. Buddha-Figuren und andere Formen erfreuten sich großer Beliebtheit. Vor etwa 70 Jahren gelang es den Japanern, kleine, unregelmäßig geformte und sehr glänzende Perlen zu züchten. Diese ersten Süßwasser-Zuchtperlen wurden im japanischen Biwa-See gezüchtet.
Daher werden einige unregelmäßig geformte, glänzende Süßwasserperlen als „Biwas“ bezeichnet, doch nur Perlen aus dieser Region sollten so bezeichnet werden.
Vor etwa 30 Jahren produzierten die Chinesen ebenfalls reisförmige weiße Süßwasserperlen in großen Mengen. Heute setzt die Ernte auf Qualität statt Quantität, und diese Perlen sind rund und glänzend. Manche können es sogar mit ihren Salzwasserperlen aufnehmen.
Von Michiel van Mierevelt – UwHBhwljdwTQ_w im Google Cultural Institute, maximale Zoomstufe, Public Domain